Ein Hoch auf …!
CAMRON MEMPHIS NAMUSOKE aka MSOKE
Lieber Camron Memphis Namusoke,
es gibt Herzen, darin befindet sich mehr Raffinement
als alles anderes.
Zwischen uns war
an Langsamkeit nie zu denken
und trotzdem haben wir uns
ganz sanft durch das Kennenlernen bewegt.
Am Abend vor Weihnachten
prosteten wir entspannt mit vollen Teetassen,
ich winkte dir zu:
„Sprich weiter, bitte, lass dich nicht stören und schenk’ mir die Ruhe, mit der ich uns auf dieser Couch bewundern kann.
Lass uns so tun, als hätte es uns schon immer gegeben.“
Dann redeten wir über Liebe.
Ja.
Den ganzen Abend?
Nein. Die ganze Nacht.
Es gab auch den Tag,
an dem wir zu dritt mit J. in meinem Wohnzimmer saßen
und das Schriftbild deiner neuen Namen enstand.
Da standen verschiedene Versionen und Varianten und Variationen auf einem Zettel,
bis du begeistert aufgesprungen bist:
„Danke!“
Den Zettel hast du behalten,
die neue Buchstabenkonstellation war noch so zart,
ich hätte es nicht geschafft, den Zettel wegzuwerfen.
Das letzte Mal, als wir uns getroffen haben, eigentlich hätte ich gleich hier anfangen können, habe ich dich mehr und mehr lieb gewonnen.
Und so ging es mir
bei dir
immer.
Lieber Camron Memphis Namusoke,
wir haben getan, was wir sollten,
jetzt müssen wir die Konsequenzen ziehen:
Ich glaube, wir sind befreundet.
***
Camron Memphis Namusoke aka MSOKE ist Sänger und Musiker. Sein neues Album Free Motion ist gerade beim Berliner Label Springstoff erschienen.
Aktiv bei der Kampagne „Make Some Noise – Homophobia and Sexism out of my music“ ist MSOKE „sowohl politisch als auch musikalisch eine wichtige, kräftige und moderne Stimme für die Reggae-Szene“ (…).
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Jayrôme C. Robinet 